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3 min LesezeitVeröffentlicht am 30.09.2024Bauzinsen

Die Zinsprognose - kein leichtes Unterfangen

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Die Zinsprognose - kein leichtes Unterfangen

Engel & Völkers Finance Vertriebsleiter Daniel Larisch hat diesen Gastbeitrag für den Engel & Völkers Deutschland Marktbericht 2024 geschrieben. Lesen Sie hier seine Einschätzung zur Zinsentwicklung in Deutschland: Wer mit dem Gedanken spielt, eine Immobilie zu kaufen, beschäftigt sich in den meisten Fällen mit entsprechenden Immobilienkrediten. Die Zinsen sind mitentscheidend dafür, ob und was sich Interessierte leisten können. 2022 war die Nullzinsphase plötzlich vorbei. Das wirkte sich preislich unmittelbar auf Immobilienfinanzierungen aus und erreichte seinen Höhepunkt im November 2023. Danach ist der Finanzierungszins spürbar gefallen und hat sich im ersten Halbjahr 2024 auf einem moderaten Niveau eingependelt, das Schwankungen von bis zu maximal 30 Prozentpunkten unterlag und in diesem Bereich durchaus dynamisch auf- und abging. Laut Bundesbank-Statistik lag der durchschnittliche effektive Jahreszins im ersten Halbjahr 2024 bei 3,59 Prozent (bei 5 bis 10 Jahren Zinsbindung) und damit 33 Prozentpunkte günstiger als beim Hoch im November 2023. Für Immobilienkäufer bedeutete das eine Ersparnis in der Rate von beispielsweise circa 140 Euro monatlich bei einer Finanzierungssumme von 500.000 Euro und 2 % Tilgung. Im August 2024 sahen wir dann weiter fallende Finanzierungszinsen. Je nach Konstellation und entsprechendem Eigenkapitaleinsatz war bei Finanzierungen mit 10 Jahren Zinsbindung eine 2 vor dem Komma möglich. Als Experten für Immobilienfinanzierungen ist die Zinsentwicklung unser Daily Business. Trotzdem sind Prognosen immer auch ein Blick in die Glaskugel. Die Europäische Zentralbank (EZB) bestimmt maßgeblich die Zinsentwicklung. Im Juni 2024 gab es nach knapp acht Jahren (!) wieder eine Zinssenkung. Ein bis zwei weitere Senkungen in der Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent in Summe sind die gängigsten Erwartungen bis Ende des Jahres. Auch für 2025 stehen die Zeichen eher auf „runter statt rauf“, zumindest erwarten es die Märkte. Doch Vorsicht: Dies senkt nicht unmittelbar den Immobilienfinanzierungszins. Die Konditionen werden immer noch durch die Renditen langfristiger Anleihen wie zum Beispiel Pfandbriefe oder Staatsanleihen mit entsprechenden Laufzeiten beeinflusst. Auch politische Ereignisse können großen Einfluss auf den Zins nehmen: Ob US-Wahl, drohende Rezession oder andere außenpolitische Spannungen – die Welt spielt öfters verrückt, und das ist leider alles andere als planbar. Mein Rat ist daher, den Kaufzeitpunkt einer Immobilie nicht von der potenziellen Zinsentwicklung abhängig zu machen. Wer Zinsen sparen möchte, sollte das passende Finanzierungskonzept wählen. Hier unterstützen wir von Engel & Völkers Finance gerne. Den aktuellen Marktbericht von Engel & Völkers können Sie sich kostenfrei unter dem nachfolgenden Link herunterladen: Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland 2024/2025.

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