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Steigende Bauzinsen sind nur ein Faktor beim Immobilienerwerb

  • Immobilienfinanzierungen haben sich enorm verteuert
  • Gesamtlaufzeiten reduzieren sich durch den Zinsanstieg
  • Anschlussfinanzierungen frühzeitig regeln

Hamburg, den 9. August 2022. Der sprunghafte Anstieg der Bauzinsen in den ersten Monaten des Jahres 2022 verunsichert viele Menschen, die eigentlich mit dem Kauf einer Immobilie liebäugeln. Das beobachten die Expertinnen und Experten vom Immobilienfinanzierungs-Vermittler Engel & Völkers Finance immer wieder in ihren Beratungsgesprächen. Doch wie genau wirkt sich der Zinsanstieg auf die Baufinanzierung aus? Was bedeutet er für laufende Baufinanzierungen?


Immobilienfinanzierungen sind schwieriger geworden

“Einen solch rasanten Anstieg der Bauzinsen hat wohl niemand erwartet”, sagt Rebecca Scheidler, Geschäftsführerin der Engel & Völkers Finance Germany GmbH. “Für Kaufende, die auf eine Finanzierung angewiesen sind, hat sich die Realisierung ihres Immobilientraumes signifikant verteuert.” Ein Beispiel: Die Immobilie kostet 500.000 Euro und der Kaufpreis soll voll finanziert werden. Bei einem 10-Jahres-Zinssatz von einem Prozent (lange Zeit lag er sogar darunter) und einer Tilgung in Höhe von zwei Prozent beträgt die monatliche Rate 1.250 Euro. Verteuert sich nun der Zinssatz auf 3,5 Prozent bei gleicher Tilgung, so beträgt die Rate plötzlich 2.291,67 Euro.

Immobilienfinanzierungen sind durch den Zinsanstieg tatsächlich herausfordernder geworden. Aber sie sind nach wie vor möglich, auch mit einer monatlichen Belastung, die getragen werden kann. “Stellschrauben bei einer Finanzierung können zum Beispiel die Tilgungshöhe, aber auch die Dauer der Zinsbindung sein. Auch eventuelle Sondertilgungen, beispielsweise durch erwartete Schenkungen oder Erbschaften, sollten in die Kalkulation einfließen”, empfiehlt Daniel Larisch, Vertriebsleiter bei der Engel & Völkers Finance Germany GmbH.

Positiver Aspekt: Gesamtlaufzeit verkürzt sich

Der Zinsanstieg hat aber auch etwas Positives: Die Gesamtlaufzeit des Darlehens verkürzt sich. Das klingt zunächst merkwürdig: Eine Tilgung von zwei Prozent bleibt doch eine Tilgung von zwei Prozent, egal ob der Zins nun 1 oder 3,5 Prozent p.a. beträgt? “Bei Immobilienfinanzierungen wird zumeist ein Annuitätendarlehen abgeschlossen. Das bedeutet, dass die monatliche Rate, also die Kombination aus Zins und Tilgung, über die Laufzeit der Zinsbindung immer gleich bleibt”, erläutert Larisch. Im o.g. Beispiel ändert sich die Restschuld des Darlehens bei unterschiedlichen Zinssätzen wie folgt:

“Die monatliche Belastung ist bei einem höheren Zins natürlich größer, aber vielleicht ist es für den einen oder die andere Interessentin ja ein kleiner Trost, dass das Darlehen am Ende schneller zurückgezahlt ist”, so Larisch weiter.

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Frühzeitig mit der Anschlussfinanzierung beschäftigen

Was bedeutet der Zinsanstieg für Menschen, deren Immobilienfinanzierung bereits läuft? Hier raten die Expertinnen und Experten von Engel & Völkers Finance, sich frühzeitig mit dem Thema Anschlussfinanzierung zu beschäftigen. Die Zinsen sichert man sich meist nur für einen bestimmten Zeitraum. Läuft die Zinsbindung in absehbarer Zeit aus, so kann eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen werden - übrigens nicht nur bei der Bank, die die Immobilie ursprünglich finanziert hat, sondern bei jedem Kreditgeber.

Möchte man sich heute bereits die Zinsen für eine Finanzierung sichern, die erst in einigen Monaten oder Jahren zu laufen beginnt, so kommt ein sogenanntes Forward Darlehen in Frage. Auch hier gibt es einen kleinen Trost mit Blick auf die gestiegenen Bauzinsen: “Die Aufschläge für Forward Darlehen haben sich nicht verändert. Sie betragen etwa 0,3 Prozentpunkte auf den aktuellen Zins, wenn man sich das Darlehen 36 Monate im Voraus sichert. Was noch vor einem Jahr bei Bauzinsen von 0,6 Prozent viel erschien, relativiert sich nun”, sagt Larisch.


Keine unüberlegten Kaufentscheidungen treffen

Wie werden sich die Zinsen zukünftig entwickeln? “Eine genaue Prognose ist schwierig. Ein solch signifikanter Zinsanstieg wie in den ersten Monaten 2022 erscheint uns jedoch auf absehbare Zeit unrealistisch”, so Scheidler. Ihre Empfehlung: Keine Panikkäufe tätigen, nur weil die Zinsen gegebenenfalls noch weiter steigen, denn ein Immobilienerwerb will weiterhin wohl überlegt sein. Wer aber seine Traumimmobilie gefunden hat, sollte sie kaufen. Der Zins ist letzten Endes nur einer von vielen Faktoren.

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