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Für fast zwei Drittel ist eine Immobilienfinanzierung ohne Erbschaft oder Schenkung nicht mehr möglich

  • Mehr als die Hälfte der Befragten müsste Immobilie ohne Eigenkapital finanzieren
  • Bereitschaft zu Abstrichen bei Lage, Größe und Ausstattung der Immobilie und beim Konsum
  • Beratungsintensität bei der Immobilienfinanzierung hat zugenommen

Hamburg, den 19. September 2022. Fast zwei Drittel aller Deutschen können sich ohne zusätzliches Kapital, in Form einer Schenkung oder einer Erbschaft, keine Immobilie leisten. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten, repräsentativen Umfrage im Auftrag von Engel & Völkers Finance, einem unabhängigen Vermittler von Immobilienfinanzierungen. Um den Traum vom Eigenheim dennoch verwirklichen zu können, wären allerdings viele bereit, Abstriche bei der Lage, Größe und der Ausstattung der Immobilie zu machen. Auch Veränderungen im eigenen Konsumverhalten sind für viele denkbar, um eine Immobilienfinanzierung zu realisieren. Insgesamt ist der Wunsch nach einer individuellen Baufinanzierungsberatung sehr hoch.


Finanzierung ohne Eigenkapital wird schwieriger

62 Prozent der befragten Personen sagen, dass eine Immobilienfinanzierung für sie ohne Erbschaft oder Schenkung nicht mehr möglich wäre. Ein Grund dafür ist das fehlende Eigenkapital. Mehr als jede/r Zweite (53 Prozent) müsste eine Finanzierung auch (fast) ohne Eigenkapital umsetzen. “Eine Vollfinanzierung ist in der aktuellen Situation aufgrund der Inflation, der gestiegenen Darlehenszinsen und der gestiegenen Baukosten allerdings für viele Menschen schwierig”, so Rebecca Scheidler, Geschäftsführerin der Engel & Völkers Finance Germany GmbH. “Die Banken sind bei der Vergabe von Krediten zunehmend restriktiver, so dass Finanzierungen ohne Eigenkapital nur dann bewilligt werden, wenn andere Faktoren die Kreditwürdigkeit positiv beeinflussen.”


Um ihr Traumhaus finanzieren zu können, sind daher fast 40 Prozent der Befragten bereit, Abstriche bei der Lage der Immobilie zu machen und dadurch den Kaufpreise zu reduzieren. Gut ein Drittel würde auf eine hochwertige Ausstattung bzw. einen eigenen (großen) Garten verzichten. Auch beim Platz käme knapp jede/r Vierte mit weniger zurecht. Neben der Ausstattung birgt auch die Art der Immobilie Sparpotenzial: 34 Prozent der befragten Personen geben an, statt eines freistehenden Hauses ein Reihenhaus oder statt eines Hauses eine Wohnung zu wählen, wenn dies eine Möglichkeit wäre, Eigentum zu erwerben.

Für eine eigene Immobilie würde fast jeder Zweite auf den Urlaub verzichten

Neben Abstrichen bei der Immobilie selbst sind viele der Befragten auch bereit, den eigenen Konsum für den Traum vom Eigenheim zu verringern. 43 Prozent würden auf Urlaubsreisen verzichten, um eine Immobilie erwerben oder schneller abbezahlen zu können. Fast die Hälfte der Befragten gab an, den Kauf eines teuren Autos aufzugeben. Und auch bei Konsumgütern gibt es Sparpotenzial: So wären knapp zwei Drittel bereit, nicht mehr in teure Kleidung und Schuhe zu investieren, über die Hälfte würde keine teuren Einrichtungsgegenstände mehr kaufen und 45 Prozent auf die Anschaffung elektronischer Geräte wie TV oder Smartphone verzichten.

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Beratungsbedarf deutlich gestiegen

Insgesamt - so die Ergebnisse der Umfrage - scheinen viele Menschen überfordert angesichts der zahlreichen Optionen innerhalb der Immobilienfinanzierung. “Für die meisten ist der Kauf einer eigenen Immobilie das größte Investment ihres Lebens. Natürlich möchten sie da keine falsche Entscheidung treffen”, so Rebecca Scheidler. Doch laut Studie haben zwei Drittel der Befragten genau davor Angst. Vor allem bei Fragen zur Zinsbindung, Tilgungshöhe oder der Wahl des richtigen Finanzierungsanbieters gibt es Unsicherheiten. “Um eine Finanzierung so zu gestalten, dass die Traumimmobilie am Ende bezahlt werden kann und trotzdem die Lebensqualität nicht leidet, ist eine kompetente Beratung wichtig”, sagt Scheidler. Sie fügt hinzu: “Wir merken ganz deutlich, dass der Beratungsbedarf gestiegen ist.”


Bei der Auswahl des Finanzierungsgebers steht für knapp drei Viertel der Befragten die persönliche Beratung an oberster Stelle, gefolgt vom Aufzeigen verschiedener Finanzierungswege (71 Prozent) sowie einer Auswahl aus Angeboten unterschiedlicher Darlehensgeber (70 Prozent). Insgesamt wünschen sich knapp zwei Drittel der Teilnehmenden eine lange Laufzeit zu festen Konditionen, die Möglichkeit zur Sondertilgung ist für knapp 70 Prozent besonders wichtig. “Auch wenn die Immobilienfinanzierung herausfordernder geworden ist - mit einer guten Beratung und der individuellen Fokussierung auf die verschiedenen Stellschrauben finden sich meist Wege zur Realisierung der Wunschimmobilie”, so Scheidler.


Über die Studie:

Die repräsentative Studie “Immobilientrends 2022” wurde im März 2022 bundesweit über das Online-Tool Toluna im Auftrag von Engel & Völkers Finance durchgeführt. Insgesamt haben 1.500 Menschen ab 18 Jahren daran teilgenommen.

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